
Toter Buckelwal am Strand von St. Peter-Ording geborgen
Ein im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer tot angespülter Buckelwal wurde heute (10.5.) am Strand von St. Peter-Ording geborgen und abtransportiert.
Der rund 10 Meter lange Buckelwalbulle wurde heute Morgen von der Tourismuszentrale St. Peter-Ording rund 800 Meter südlich der Seebrücke im Ortsteil Bad entdeckt. Der verweste Kadaver wurde am Strand von einer Fachfirma in einen Container gehoben, mit dem er zur Tierkörperverwertungsanlage nach Jagel transportiert wurde.
In Abstimmung mit dem Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) aus Büsum hat der örtliche Seehundjäger den Wal vermessen und erste Proben genommen. Die sterblichen Überreste werden durch die Tierärztliche Hochschule Hannover weiter wissenschaftlich untersucht, um mehr über den Zustand des Tieres zu erfahren und um das Grundlagenwissen über Meeressäuger zu erweitern. Die Auswertung wird einige Wochen in Anspruch nehmen.
Die Nationalparkverwaltung im Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) koordinierte die Arbeiten rund um den toten Buckelwal in enger Zusammenarbeit mit dem LKN-Baubetrieb 3 (Nordfriesland Süd / Dithmarschen Nord), der Entsorgungsfirma Rendac, dem Kreisveterinär und der Tourismuszentrale St. Peter-Ording. Gemeinsam mit dem örtlichen Seehundjäger und der Schutzstation Wattenmeer informierten Mitarbeitende und der örtliche Info-Ranger der Nationalparkverwaltung Interessierte vor Ort und sicherten die Bergung.
„Von der ersten Sichtung bis zur geglückten Bergung verlief die Zusammenarbeit vor Ort routiniert und einwandfrei. Ein großes Lob an alle Beteiligten, die trotz Wochenendes vollen Einsatz zeigten“, dankt Michael Kruse, der als Leiter der Nationalparkverwaltung vor Ort war.
Buckelwale zählen zu den Bartenwalen und erreichen eine Körpergröße von bis zu 15 Metern. Bekannt sind die Tiere vor allem aufgrund ihres Gesangs, der zu den facettenreichsten Tierlauten gehört. Die Art kommt in allen Weltmeeren vor. Die Tiere können auf ihren Wanderungen tausende von Kilometern zurücklegen. In der Nordsee sind Buckelwale eher selten anzutreffen. Am 20. Februar 2025 strandete im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ein toter Buckelwal vor der unbewohnten Insel Minsener Oog.
Die gelegentliche Strandung von Großwalen an der Nordseeküste ist seit Jahrhunderten dokumentiert. Vielfach beschrieben sind Pottwale, die auf ihren Wanderungen falsch abbiegen. Im flachen Wasser der Nordseeküste versagen die Orientierungssinne dieser Tiefseebewohner, was zur Strandung führt. Im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum in Tönning informiert eine umfangreiche Walausstellung über die Walstrandungen im Wattenmeer und Lebensweisen von Walen im Allgemeinen.
Hinweise für Medien:
Für weitere Auskünfte und Interviewanfragen ist der Leiter der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Michael Kruse, telefonisch unter 04861 616-62 erreichbar.
Tagesaktuelle Fotos können in der Pressestelle der Nationalparkverwaltung bei Alina Claußen unter 04861 616-39 oder bei Rainer Schulz von der Schutzstation Wattenmeer unter 0173 2420 109 angefragt werden. Am Ort der Strandung in St. Peter-Ording ist nichts mehr zu sehen.
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